BLAUES Wertesystem
Spätestens alle Menschen, welche die Schule besucht haben, welche erwachsen geworden sind, kennen die Werte des Wertesystems BLAU. Sie leben darin, damit und manchmal identifizieren sie sich in gewissen Lebensbereichen mit diesen BLAUEN Werten. Andere wiederum haben negative Erfahrungen mit diesen Werten gemacht und lehnen sie daher teilweise, situationsbedingt oder kategorisch ab. Vorasugesetzt, sie haben diese Werte bereits verinnerlicht, lehnen sie nun ab, so sind sie offen für den Schritt nach ORANGE. Wenn sie die BLAUEN Werte jedoch noch nicht schätzen gelernt haben und sie von vornherein ablehnen, so ist es für sie ein Gewinn, sich mit den Grenzen von ROT (oder PURPUR) auseinanderzusetzen um später in BLAU (bzw. ROT) neue Lösungsansätze zu finden.
Wahrheit
höhere Ordnung, Moral, Gehorsam, Gewissen
Heilige/Sünder
gesetzlich, hierarchisch
Vertrauen in Werte
Könige, Beamte, Priester, Schriftgelehrte
Einziger Gott, Schöpfer, Allmächtiger, Richter
Wenn der Lebensbereich des geistlichen Lebens von "blauen" Werten geprägt ist, dann zeigt sich das in Bezug auf das Gottesbild, die Vision von der idealen Kirche und auf Inhalte der Bibel wie es im Folgenden beschrieben wird.
Mehr Hintergrundwissen und Vertiefung finden Sie bei Marion Küstenmacher. An ihre Ausführungen lehnen sich diese Beschreibungen an. Sie umschreibt auf dem Lesezeichen, das ihren Büchern beiliegt, das WIR-Wertesystem 4.0 folgendermassen:
Inhaltsverzeichnis
Bibelstellen in BLAUNach oben ↑
Der Schreiber dieses Psalms ('Psalmist') singt hier etwas, das er entweder erlebt hat oder zu seiner Realität machen will, indem er sich singend immer wieder daran erinnert.
"Das Gesetz von JHWH ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis von JHWH ist gewiss und macht die Unverständigen weise. Die Befehle von JHWH sind richtig und erfreuen das Herz [Lev]. Die Gebote von JHWH sind lauter und erleuchten die Augen. Die Furcht vor JHWH ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte von JHWH sind wahrhaftig, allesamt gerecht." (Psalm 19, Vers 8-10)
Jesus sagt zu allen die ganz unterschiedliche Erwartungen an ihn als Messias haben dies hier:
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz [Tora] und die Weisungen der Propheten ausser Kraft zu setzen, sondern um sie zu erfüllen und ihnen volle Geltung zu verschaffen. (Jesus im Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 17)
Damit befriedigt er alle, die ihre "blauen" Werte nicht verraten wollen und weiterhin dem Gesetz, der Tora, treu sein wollen. Wie wir sehen werden, wird Jesus Worte vom Prophet Jesaja auf sich beziehen und die zehn Gebote verschärfen, indem er uns auch für unsere Gedanken verantwortlich macht.
Dass dieses Leben nach Gottes Gesetz für uns eine heillose Üeberforderung darstellen kann, hat schon vor Freud oder Luther den Apostel Paulus umgetrieben. Er war fest verankert in den "blauen" Werten, denn er gehörte zu den besonders gesetzestreuen Juden, den Pharisäern. Deshalb verfolgte er diese abtrünnigen Juden auch, die in Jesus den verheissenen Messias sehen wollten. Sein Erlebnis mit Jesus Christus, dem Auferstandenen, verwandelte ihn in einen missionierenden Christen. Ihm haben wir es zu verdanken, dass das Christentum auch das nichtjüdische Volk erreichte. Seinen inneren Kampf mit dem Gesetz stellt er in seinem Brief an die Christen in Rom so dar:
Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will. Wenn ich aber das, was ich tue, gar nicht tun will, dann handle nicht mehr ich selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Hier beschreibt er mit Bildern aus dem PURPURNEN Wertesystem, wie böse Geister in ihn eindringen und durch ihn handeln, ohne dass er dagegen etwas tun kann. Aber sein BLAUES Wertesystem teilt bereits in das Gute, Gesetzestreue und in das Böse, die Sünde, welche von Gott wegführt und zum Tod hin führt. Er fährt weiter:
Ich stelle also folgende Gesetzmässigkeit bei mir fest: So sehr ich das Richtige tun will – was bei mir zustande kommt, ist das Böse. Zwar stimme ich meiner innersten Überzeugung nach dem Gesetz Gottes mit Freude zu, doch in meinem Handeln sehe ich ein anderes Gesetz am Werk. Es steht im Kampf mit dem Gesetz, dem ich innerlich zustimme, und macht mich zu seinem Gefangenen. Darum stehe ich nun unter dem Gesetz der Sünde, und mein Handeln wird von diesem Gesetz bestimmt.
Ich unglückseliger Mensch! Mein ganzes Dasein ist dem Tod verfallen. Wird mich denn niemand aus diesem elenden Zustand befreien? Doch! Und dafür danke ich Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Es gilt also beides: Während ich meiner innersten Überzeugung nach dem Gesetz Gottes diene, bin ich doch gleichzeitig, so wie ich von Natur aus bin, an das Gesetz der Sünde versklavt. (Römerbrief, Kapitel 7, Verse 19-25)